Kaffee ("echter Bohnenkaffee") war über Jahrzehnte ein Luxusgut. Wo Luxus ist, da ist auch Schwarzhandel - im Fall des Kaffees schon unter dem "Alten Fritz", der Kaffee so stark besteuern ließ, dass sich der Schmuggel lohnte. Von 1945 bis in die frühen 50-er Jahre war das nicht anders. Kaffee garantierte den Importeuren und Großröstern Reichtum, den Großhändlern Wohlstand. Keine Region in Deutschland, in der nicht ein regionaler Großhändler seinen Kaffee in der eigenen Blechdose in den Tante-Emma-Laden brachte. Ihnen machten Handelsfilialisten wie "Kaiser's Kaffee Geschäft" Konkurrenz, ehe der Kaffeegroßhandel Ende der 50-er Jahre ausstarb, als Großröster wie EDUSCHO und TSCHIBO den Markt an sich rissen und den Kaffee pfundweise in Dosen vor allem aus Blech auf den Markt brachten. Dass TSCHIBO aus Hamburg den Bremer EDUSCHO längst geschluckt hat und heute mehr "Sonstiges" als Kaffee verkauft, gehört zu den Überraschungen der deutschen Handelsgeschichte. Das Deutsche Dosen-Museum verfügt über eine große Sammlung von Kaffeedosen.


(text: www.dosen-museum.de)

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